eine familie
im entdeckermodus
Das Leben kann man nicht planen. Nicht so richtig jedenfalls. Irgendwas läuft immer anders als gedacht, irgendwas kommt immer dazwischen. Ärgern bringt da nicht viel. Vielleicht sollte man es generell eher als Chance verstehen, kreativ werden zu dürfen? Um die Ecke denken hält den Geist gesund ist meine Überzeugung. Deswegen staunte ich zwar nicht schlecht, als Marlo, kaum in der Heide angekommen voll aufdrehte, aber ich sah es tatsächlich eher als Möglichkeit.
Der junge Mann wollte nämlich absolut nicht still stehen. Oder gar für Familienfotos posen! Echt jetzt, nicht mal fünf Minuten waren drin. Viel lieber wollte er durch das hohe Gras rennen, Kaninchenlöcher untersuchen oder von hohen Felsen springen!
Erst war ich etwas überfordert und mir taten Nina und Maarten auch ein bißchen leid. Wenn man sich Familienfotos in der Heide bei Abendsonne wünscht, dann stellt man sich das Ganze etwas romantischer vor als Marlo uns das gewährte. Aber noch während des Shootings und vor allem im Nachhinein bin ich ihm so dankbar! Dankbar dafür, dass er einfach knallhart sein Ding durchgezogen hat, seine Persönlichkeit voll auslebte und uns Erwachsenen mal zeigte, wie Leben eigentlich funktioniert.
Ich lasse auch sonst niemanden steif vor der Kamera posen, aber zumindest kann ich sonst kleine Momente inszenieren und zufällige Augenblicke erhaschen, die sonst vielleicht niemand je wahrgenommen hätte. Aber wenn man ein "Chaoskind" (Hey! Ich zitiere nur!) dabei hat, dann ist selbst das beinahe unmöglich. Aber so wie es jetzt lief hatten wir die Möglichkeit, Fotos zu schießen, die diese wundervolle kleine Familie so echt und hautnah zeigen, wie es nur geht.
Also danke Marlo. Aus tiefstem Herzen – ich werde mir ein Beispiel an dir nehmen. Und danke Nina und Maarten für euer Vertrauen. Und nun: ganz viel Glück für die Geburt und bis hoffentlich ganz bald!